Blume des Jahres 2012 - Die Heidenelke
Quelle Bilder: Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt
Die von der im vergangenen Jahr verstorbenen Ehefrau des Altkanzlers Helmut Schmidt, Loki Schmidt, in 1980 gegründete Naturschutz-Stiftung kürte im Oktober als „Blume des Jahres 2012“ die Heidenelke (Dianthus deltoides). Sie führt somit die Idee Loki Schmidts weiter, durch die jährliche Wahl auf gefährdete Blumenarten hinzuweisen und die Aufmerksamkeit auf den besonderen Schutz der bedrohten Gewächse zu lenken.
Die recht pflegeleichte Heidenelke ist frosthart und benötigt weder Dünger noch Bewässerung. Der Standort sollte jedoch sonnig und der Boden kalkarm, sandig und schwachsauer sein. Sie gedeiht besonders gut auf sandigen Böschungen, trockenen Wiesen, an Wegrändern, in Steingärten, Töpfen und Mauerritzen und eignet sich wunderbar für sonnige, naturnahe Gärten.
Ihre Blütezeit ist von Juni bis September, mit einer Wuchshöhe von 10 bis 40 cm. Das lila bis purpurrot blühende Nelkengewächs verträgt in den ersten zwei Jahren nach ihrer Aussaat einen kräftigen Rückschnitt, da der Blütenstand dann noch recht spärlich ausfällt. Danach jedoch bildet die Heidenelke bei ausreichendem Platz einen sehr schönen, reichhaltigen Blütenstand.
Nur Fahrzeugbesitzer, die ihr Auto in unmittelbarer Nähe einer Winter-Linde parken, ärgern sich über den klebrigen Film, der aus den ausgeschiedenen Zuckerwasser-Tropfen von Blattläusen entsteht. Die betroffenen Fahrzeuge lassen sich jedoch schnell und unkompliziert mit Wasser wieder reinigen.
Der bundesweite Rückgang der vielerorts wildwachsenden Pflanze liegt in der wirtschaftlichen Nutzung ihres natürlichen Lebensraums begründet. So werden Wiesen und Sandtrockenrasen beispielweise in Acker oder Bauland umgewandelt, Wegränder und Freiflächen umgestaltet. Konkurrenzstarke Pflanzenarten, die sich durch den Einsatz von Dünger in das Umfeld der Heidenelke ansiedeln, verdrängen diese zusehends.
Zusatzinfos:
- Früher wurde die Heidenelke bei Fieber und als Brechmittel bei Magenverstimmungen eingesetzt.
- Aufgrund der sehr schmalen Kelchröhre von ca. zwei Millimetern gelingt es nur bestimmten Schmetterlingsarten mit sehr schmalem, langem Rüssel zur Bestäubung an den Fruchtknoten der Heidenelke zu gelangen.
Quelle Bilder: Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt